Street Art in Málaga
Málaga ist international bekannt als Geburtsort von Pablo Picasso und Standort des Centre Pompidou. Aber auch moderne, junge Künstler drücken der sonnigen Küstenstadt ihren Stempel auf – mutig, politisch und bunt. Im angesagten Künstlerviertel SOHO haben sie hässliche Hochhausfassaden in künstlerische Statements verwandelt. Frank Shepard Fairey, in der Szene bekannt als OBEY und Kampagnenkünstler für Barack Obama, schuf das riesige Wandbild „Paz y Libertad“. Direkt daneben prangt der Kontrapunkt, ein Cartoon-Mural des Briten Dean Stockton alias D*Face. Ringsherum prangen um die 50 weitere Street Art Kunstwerke auf Mauern, Brücken und Türen; winzig kleine und riesengroße. Das Kunstviertel SOHO hat sich ganz bewusst nach dem Vorbild im Londoner Westend benannt; die privat finanzierte Initiative „MAUS“ will dieses spezielle und eigentümliche Areal hinter dem Zentralbahnhof wiederbeleben. Immer neue Galerien, Festivals und Events locken ein junges, kunstinteressiertes Publikum aus aller Welt nach Málaga. Pablo Picasso hätte das bestimmt gefallen.

TIPP:
Ein Rundgang dauert etwa eine Stunde. An der Touristeninfo bekommst Du kostenlos eine Übersichtskarte.


Andalusische Literatur  
Die spanische Sonne, der Flamenco, die maurischen Paläste – von Ernest Hemingway bis Salman Rushdie fühlten sich immer wieder Schriftsteller von Weltruhm inspiriert, Bücher in und über Andalusien zu schreiben.  

Aber auch die Andalusier selbst haben die Buchwelt bereichert. Zu den weltweit bekanntesten gehört Federico García Lorca. Der Lyriker und Dramatiker aus Granada wurde für seine Gedichte berühmt, die zu den meistverkauften des 20. Jahrhunderts gehören. In seinen Theaterstücken „Bluthochzeit“ und „Bernarda Albas Haus“ stellte er die rigiden Moralvorstellungen der traditionellen spanischen Gesellschaft bloß. 1936, in den ersten Tagen des Spanischen Bürgerkrieges, wurde der politisch aktive Autor von Putschisten unter General Franco erschossen und am Straßenrand verscharrt. Sein Grab ist noch immer verschollen. Statuen in Granada und Madrid erinnern an den viel zu jung gestorbenen Künstler. Der meistgelesene andalusische Gegenwartsautor ist dagegen außerhalb seiner Heimat kaum bekannt. Die Geschichten von Antonio Muñoz Molina, geboren 1956 in Úbeda, spielen oft in Andalusien. 

Fotos: © Empresa Pública para la Gestión del Turismo y del Deporte de Andalucía, S.A.